Diebe, Damen Marionetten (2011)

Autor: Dario Fo

Der italienische Theaterautor Dario Fo gilt als einer der Erneuerer der Commedia Dell`Arte. Er hat diese frühe Form des Theaters für seine politischen Stücke genutzt, mit denen er Mitte der Siebziger Jahre bekannt wurde und eine neue Form des Volkstheaters geprägt hat. Für diese Leistung wurde er 1997 mit dem Literatur-Nobelpreis geehrt.

 

Wir spielten 2011 zwei Einakter aus der Frühphase seines Schaffens. Bei beiden Stücken ist der politische Stachel noch nicht ganz so spitz wie in seinen späteren Stücken, aber es sind sehenswerte erste Fingerübungen von Dario Fo.

 

 

 

Der Dieb, der nicht zu Schaden kam

Ein Dieb geht seiner Arbeit nach und gerät in die Irrungen und Verstrickungen bürgerlicher Moral und Scheinmoral. Eine Lüge führt zur nächsten Ausrede, Ehefrauen erscheinen dort wo sie lieber nicht sein sollten, Liebhaber verschwinden in Standuhren und Ehemänner sind der Verzweiflung nahe. Dario Fo spielt hier mit den Versatzstücken des bürgerlichen Boulevardtheaters und erlaubt sich gleichzeitig eine freche Persiflage auf dieses Theatergenre. Eine Posse mit doppeltem Schlüssel wie Dario Fo selbst das Stück untertitelt.

 

Anstreicher sind vergesslich

ist leicht absurdes Clowntheater und eine Hommage von Dario Fo an die großen Komiker aus der Zeit des Stummfilms und des frühen Tonfilms. Stan Laurel und Oliver Hardy oder auch die Marx-Brothers waren Komiker die mit subversivem Humor jede noch so heile und doch nur scheinbare Ordnung durcheinander brachten.

So wie die beiden Anstreicher in diesem Stück, die eigentlich nur die Vorhänge auswechseln sollen...

Das Team

Der Dieb der nicht zu Schaden kam

Hausherr Lorenz Wehrle
Dieb Stefan Brandhorst
Maria Hedwig Hertweck
Anna Daniela Kienzler
Julia Birgit Lay
Antonio Roland Kunert

Anstreicher sind vergesslich

Giorgio Stefan Brandhorst
Chef Roland Kunert
Geselle Peter Waßer
Witwe Vera Förschner
Sonja Hedwig Hertweck
Daina Daniela Kienzler
Anna Birgit Lay
Herr Marco Baumelt-Huber
Kostümbild Eva Schäfer
Requisiten Michael Schäfer
Maskenbild Christa Stählin
Technik Christian Schulz
Regieassistenz Hilde Asprion-Geppert
Regie Holger Geppert